Sonntag, 26.Mai, Pacific City – Newport – Florence, 115 mls

Bevor wir starten bringen wir meinen TomTom wieder an – mit Klebeband. Ach, hatte ich gar nicht erzählt. Wir haben ja an beiden Motorrädern Strom und Halterung für einen TomTom (Navi). Eigentlich. Bei meinem ist direkt am ersten Tag die Halterung abgebrochen. Jetzt haben wir sie mit Duct Tape wieder zusammengeklebt und meistens lädt er auch. Nicht immer, aber man kann nicht alles haben. Ich bin ein Fan von Duct Tape (aka Duck Tape), die Seitentasche meines Tankrucksack hält es auch zusammen.  Wahrscheinlich kann man auch Autos damit reparieren und die amerikanischen Häuser, die ja eh aus Spanplatten bestehen. Deshalb sind die Motels auch nur ein Sicht- und Wetterschutz, man hört alles und Isolierung gibt es auch nicht. Heizung an = warm, Heizung aus = kalt.

Nachdem wir die ersten Meilen ohne Regenkombi gefahren sind, fängt es –natürlich- an zu nieseln. Ich wußte gar nicht, wie viele unterschiedliche Sorten von Regen es geben kann. Wir bekommen alle ab.

In Newport gibt es angeblich Seelöwen, aber wir finden sie nicht. Stattdessen gibt es dort Frühstück und eine Karte von Oregon auf der auch die kleinen, netten „weißen“ Straßen zu finden sind.  Die kurvigen, bei denen man sich nicht sicher sein kann, dass sie irgendwo ankommen und bei denen man vorher tanken sollte. Newport ist eine witzige Mischung aus Fischfabrik und Tourismus, Nippes neben frischen Fisch. Gleich neben der Historic Bayfront ist ein alter Leuchtturm. Während Basti an seinem Headset vom TomTom fummelt und ich ein paar Pazifik-Bilder mache, zieht Wetter auf. So schnell hatte ich die Regenkombi,  die wir für den Spaziergang in Newport ausgezogen hatten, noch nie an. Das ist nämlich gar nicht so einfach, den Vollkörpergummianzug über die Motorradkombi zu bekommen, Irgendwo hängt es immer, an der Schulter, am Schuh…

Der 101 (ausgesprochen One Oh One) ist prima zu fahren, nur etwas voll. Da am Montag Memorial Day ist, sind alle Amerikaner zum Campen unterwegs. Und Campingplätze gibt es hier viele. Fast so viele wie Trailheads, Anfänge oder Einstiege von Wanderwegen. Urlaubsgegend, halt. So sieht es auch aus, immer wieder kann man zwischen Straße und Meer Häuser erkennen.

Unser einziger Abstecher heute führt uns zum Cape Perpetua. Grandioser Ausblick auf ca. 240 m Höhe. Ein Adler schwebt vor uns langsam über die Bucht weiter ins Landesinnere. Toll.

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In Florence halten wir, suchen uns ein Motel an der 101 und fahren dann ohne Gepäck in die Innenstadt. Niedlich. Wie essen Chowder und Krabben. Chowder ist Muschel-Speck-Kartoffel-Eintopf mit ganz viel Stärke. Klingt nicht lecker – ist es aber, jedenfalls wenn er gut gemacht ist.

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Der Rest des Abends ist mit Computer-Ärger ausgefüllt. Der Blog ist weg und es kostet uns beide Nerven während Basti das Ding neu aufsetzt. Ihm beim Machen, mir beim Zusehen. Irgendwann gehe ich lesen, das ist besser für den Weltfrieden.

5 Gedanken zu „Sonntag, 26.Mai, Pacific City – Newport – Florence, 115 mls

  1. Moni

    Liebe Rena, lieber Basti,

    habe euch gefunden und die erste Tage am Stück gelesen…. erkenne zu gut Renas Stil 😉
    Wünsche Euch tolle Begegnungen, kleine Abenteuer und etwas mehr Sonne für die nächsten Tage!

    Toi toi toi Moni

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    1. Sebastian Beitragsautor

      Auf dem Foto ist das HAUS wichtig, nicht die Motorräder. Aber Du siehst es gibt auch noch andere Verrückte.

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  2. Maria

    Hallo Ihr beiden,

    endlich seid Ihr weider Online. Wir hatten schon „traurig“ bemerkt, daß der Blog nicht funktionierte. Aber jetzt geht es und sogar mit tollen Berichten und Bilder 🙂 Ich war über den Schnee überrascht, und hatte nicht gedacht, daß Ihr in dieser Jahreszeit Schnee vorfinden würdet. Ich hatte eher mit dem Wetter a la California gedacht. Aber das kann ja jeder… Ich freue mich sehr, daß es Euch vom Wetter nicht abschrecken lasst und es in vollen Zügen genießt.

    Alles Liebe und weiterhin eine gute Fahrt
    Maria

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