Der Tag beginnt mit einer Kuriosität, der Moosi Cavern, eine Höhle direkt nördlich von Kanab, in der ein alter Mormone seine Familiengeschichte erzählt und dafür Eintritt nimmt. Die Höhle ist innen weiß gestrichen und war mal eine Bar mit Tanzsaal. Jetzt führt er gesammelte Sachen vor, alte Indianersachen, Dinosaurierspuren, Steine, Familiendevotionalien, Filmplakate und erzählt über seine große Verwandtschaft. Sein Urgroßvater hatte ca. 40 Brüder und nochmal genauso viele Schwestern mit zum Teil haarsträubenden Namen. 5$ pP.
Die Landschaft ändert sich, von rot-weißen eher spärlich bewachsenen Klippen ausgehend wird es bewachsener, es gibt mehr Bäume, Gras und dann auch gleich wieder Wildwechsel, diesmal mit beleuchtetem und blinkenden Warnschild. Die beiden toten Rehe am Straßenrand zeigen, warum. Neben der Straße mäandert ein Flüßchen, winzig, aber eine Zeitlang ist es die Virgin – der Fluß, der im Zion für Flash Floods sorgen kann. Kleine Kanten hat er schon, in 20 Mio. Jahren ist hier der nächste Grand Canyon.
In Hatch machen wir einen Frühstücksstopp in einem sehr nett gemachten Cafe. Auf dem Tisch stehen ein paar Bücher zum Schmöckern, der Kaffee ist gut, das Essen lecker. Die Kellnerin trägt ein T-Shirt: „All man are born equal, only a few become fire fighters”. Vor dem Laden steht ein altes Feuerwehrauto.
Wir sind bereits gegen Mittag am Hotel, werfen unsere Sachen ab und fahren in den Bryce Canyon. Die haben hier schon ein paar schöne Sackgassen gebaut. Ähnlich wie für den Grand Canyon gibt es für Bryce aber relativ wenig zu sagen, mir gehen schlicht die Superlative aus. Toll. Unglaublicher Blick, sowohl nach unten in die „Hoodoos“ als auch in die Ferne – weites Land. Bilder, die sich einprägen, aber sehr schwer zu b eschreiben sind. Ein Meer von Sandsteintürmen und –türmchen und -figuretten und –toren und was weiß ich. Ich könnte Stunden hier stehen und immer wieder neues entdecken. Anders als am Grand Canyon ist man näher dran. Wir fahren vielleicht 5 von den ganzen Viewpoints an. Zum Abstieg in die Hoodoos sind wir beide dann doch zu müde, auch wenn das Wetter eigentlich für einen ausgedehnten Spaziergang sprechen würde, es ist bewölkt, daher nicht so warm. Leider fehlt den meisten Bildern dadurch auch Licht, sie werden nicht ganz so plastisch. Aber als tolle Erinnerung taugen sie allemal, genauso wie die Souvenirs, die wir kaufen.
Unsere Souvenirs müssen ja alle klein sein, das schränkt die Auswahl Gott sei Dank ein, sonst würde ich hier bei ein paar Sandstein-Platten oder Versteinerungen oder Büchern bestimmt schwach werden. So gibt es nur kleine Dinge, unter anderem eine Plakette für einen Wanderstab. Nein, ich habe keinen Wanderstab und will auch keinen haben, aber darauf ist Kokopelli abgebildet, ein Gott, der hier immer wieder in Bildern auftaucht, unter anderem auch an der Rezeption vom North Shore Inn in Overton. Er soll Glück bringen, davon kann man doch nie genug haben. Und die anderen Sachen, die ich mit ihm drauf finde sind entweder zu groß oder kitschig. Ich finde schon eine schöne Stelle.
Die Legende sagt, dass früher im Bryce Canyon die Legend People gelebt haben, Vögel und andere Tiere, die aussahen, wie Menschen. Aber weil sie böse waren kam Sinawava, der Coyote God und hat sie verwandelt. Das ist eindeutig eine schönere Erklärung als das ganze geologische Kram – wobei auch das echt spannend ist, da man einigen der Steine quasi beim Zerfallen zusehen kann.
Basti: Ich kämpfe seit zwei Tagen mit den Bildformaten, habt Geduld, in den nächsten Tagen kommen die Bilder zu Zion, Grand Canyon und Bryce.
So das ist jetzt auch wieder im Lot!!! Irgendwie hat Renas Kamera eigenständig die Bildgröße auf 5Mb geändert (waren das noch schöne Zeiten, als man nur Blende und Belichtungszeit einstellen konnte). Leider verschluckt sich der Blog an dieser Bildgröße, also habe ich 200 Bilder konvertiert.
Hier noch zwei Bilder von Bryce Canyon City: Ich nach einem ereignisreichen Tag und Magdeburg war vor uns da – hat den Wagen aber stehen lassen…….