Gegen 22:00 Uhr schaffen wir es aus dem Zimmer und gehen erst einmal die Motorräder aneinander ketten. Und dann auf den „Strip“.
Es ist warm, laut, bunt und voller Menschen. Muss man mal gesehen haben, heißt es – öh, ich nicht. Die Stadt erschließt sich mir nicht. Sebastian steckt $1 in einen einarmigen Banditen. Hm, okay und jetzt? Ich finde das nicht spannend, es animiert mich nicht dazu, mehr Geld reinzustecken, es ist einfach nicht meines.
Ich bin einseitig: Die Horde von ca. 30 Motorradfahrern, die den Strip mit 80 – 90 Km/h herunter donnert, einer davon im perfekten Wheelie über eine längere Strecke, finde ich das spannendste. Gefährlich, unverantwortlich, illegal. Aber einen Wheelie, also nur auf dem Hinterrad fahren, würde ich vielleicht auch gerne können. Ach, zumindest finde ich das eher zum Hingucken als die ganzen Mega-Hotels. Wir trinken etwas im Cesars Palace und gucken uns die Leute an.
Viele der Mädels sind aufgebretzelt, die Jungs weniger. Oder vielleicht ist das deren bestes Hemd? Die Schuhe der Mädels sind entweder flach oder richtig, richtig hoch, genauso wie die Röcke, einige sind so kurz, dass man sie eigentlich auch weglassen könnte, andere gehen bis zum Boden. Am Straßenrand stehen verkleidete Menschen, einige kenne ich aus Filmen, die Transformer oder Mickey Mouse zum Beispiel, andere sagen mir gar nichts. Und dann ist da ein riesiger M&M-Laden, als wir vorbeikommen sind die gerade am schließen – da will ich vielleicht morgen mal rein. Gegen 1:00 Uhr morgens sind wir zurück im Zimmer, morgen ist ausschlafen angesagt.